Reflexintegration für Erwachsene. Gleichgewichtsstörungen, Zähneknirschen, Aggressivität,Schulter-und Nackenverspannungen, Lesestörung sind Anzeichen für frühkindliche Refelxe
Auch im Erwachsenenalter sind sehr häufig die noch persistierenden frühkindlichen Reflexe für vieles der Grund. Hier nenne ich Ihnen einige Beispiele bei der eine Reflexintegration für Erwachsene auch im Erwachsenenalter hilfreich sein könnte.
Du hast eine geringe Stresstoleranz, innere Unruhe und Nervosität oder leidest Du unter Konzentrationsschwierigkeiten. Wenden wir uns dem Körper zu und betrachten folgende Thematiken: Wirbelsäulen- und Bandscheibenprobleme, schlechte Körperhaltung, Verspannungen von Kopf bis Fuß, Gleichgewichtsstörungen oder Du hast eine verkrampfte Stifthaltung.
Durch die Reflexintegration für Erwachsene kannst Du Sturz-Problematiken entgegenwirken, verbessen die Merkfähigkeit und unterstützen den Körper Verspannungen zu lösen. Reflexintegration für Erwachsene bringt die Körperkontrolle hinsichtlich der Grob- und Feinmotorik wieder ins Gleichgewicht.
Ich freue mich, Dich kennenzulernen.
Herzlichst
Kerstin Ullrich
Reflexintegration für Erwachsene:
Ein Behandlungsansatz zur Therapie von Gleichgewichtsstörungen, Haltungsschäden und vielem mehr.
Ein Baby, das gerade erst auf die Welt gekommen ist, kann nicht viel. Außer zu trinken und zu schlafen, passiert innerhalb der ersten Wochen nichts Entscheidendes – so scheint es zumindest von außen. In Wirklichkeit aber laufen im Gehirn des kleinen Babys hochkomplexe Abläufe ab, die es ihm ermöglichen, schon bald zu einem fröhlichen und aktiven Kind heranzuwachsen. Doch auch äußerlich tut sich schon in den ersten Tagen weitaus mehr, als Eltern vielleicht annehmen könnten. Schließlich sichern frühkindliche Reflexe das Überleben der Kleinsten.
Schon im Mutterleib bilden sich die ersten Reflexe aus
Streichst du mit deinen Fingern sanft über die Wange deines Neugeborenen, so dreht es sein Köpfchen direkt zu dir – ein angeborener Reflex, der dazu führt, dass schon Babys, die mit geschlossenen Augen in den Armen ihrer Mutter liegen, die Brustwarze mit der überlebenswichtigen Nahrung finden. Berührt diese schließlich die Lippen des Babys, geht es sogleich weiter: Ein angeborener Saugreflex führt dazu, dass das Baby sofort trinkt, sobald die Milch fließt. Der Moro-Reflex hingegen führt dazu, dass ein Baby im Schlaf ruckartig seine Arm hochreißt und sich auf diese Weise in vielen Fällen häufig selbst weckt. Was für Babys und Eltern gleichermaßen ärgerlich sein kann – vor allem dann, wenn das Neugeborene mehrmals in Folge von selbst auf diese Weise wach wird – hat jedoch einen überlebenswichtigen Hintergrund. Tritt der Moro-Reflex ein, reißt ein Baby in der Regel nicht nur Ärmchen und Beinchen nach oben, sondern zieht diese anschließend über der Brust zusammen – genauso, als würde es jemanden umarmen wollen. Genau das ist auch der Fall: Der Moro-Reflex wird dann ausgelöst, wenn eine plötzliche “Gefahr” droht. Im Leben eines kleinen Babys, das seine Umwelt noch nicht richtig wahrnehmen und Gefahrensituationen noch nicht einschätzen kann, können das schon plötzliche Geräusche, veränderte Lichtverhältnisse oder auch ein einfacher Positionswechsel sein. Manchmal erschrickt sich ein Baby auch vor sich selbst, wenn es im Schlaf etwa sein Köpfchen bewegt. Der Moro-Reflex soll es genau in solchen Situationen beschützen und das Baby auf diese Weise fest an seine Bezugsperson klammern lassen.
Viele dieser Reflexe verschwinden im Laufe des Babydaseins schnell wieder: Schon nach wenigen Monaten gehört der Moro-Reflex meist der Vergangenheit an und mit zunehmendem Alter wird ein Baby nicht mehr alles in den Mund nehmen, was seine Lippen berührt. Andere Reflexe beispielsweise bleiben ein ganzes Leben lang erhalten und schützen das Baby und später auch den Erwachsenen vor schweren Verletzungen, wie es etwa bei Stützreaktionen der Fall ist – ein normales Verhalten. Problematisch wird es allerdings dann, wenn Reflexe im Baby- und Kleinkindalter nicht oder nicht ausreichend ausgeübt werden können und es dann im Verlauf des Lebens zu Problemen kommt.
Frühkindliche Reflexe sollen mittels Reflexintegration neu und richtig integriert werden
Ein Baby, das zum Schlafen ausschließlich gepuckt wird und den Moro-Reflex nicht entfalten kann, ein Neugeborenes, das nur Zeit in der Rückenlage verbringt oder ein Baby, das viel zu viel Zeit fest angeschnallt in der Babywippe oder in der Babyschale verbringen muss und seine Bewegungsabläufe dahingehend nicht ausreichend trainieren kann – was für viele Eltern eine Selbstverständlichkeit ist oder zumindest noch nie näher zum Nachdenken angeregt hat, kann später drastische Folgen haben. Können sich Reflexe nicht ausreichend entwickeln und entfalten, hat das immerhin große Auswirkungen auf Kindheit, Jugend und sogar Erwachsenenalter. Häufig werden die Folgen dieser fehlenden Reflexreize nicht mit dem eigentlichen Problem in Verbindung gebracht. Immer mehr Wissenschaftler und auch Psychologen, Ergotherapeuten und mehr haben es sich nun jedoch zur Aufgabe gemacht, gegen genau diese Problematik vorzugehen: mittels Reflexintegration. Diese hat sich auf folgende frühkindliche Reflexe spezialisiert:
Viele Verhaltensauffälligkeiten lassen sich mittels Reflexintegration beheben
Verhaltensauffälligkeiten wie Konzentrationschwierigkeiten, Haltungsprobleme, Gehschwierigkeiten, ungelenke Bewegungen, extreme Sensibilität (nicht zu verwechseln mit Hochsensibilität), Unruhezustände und sogar ADHS und viele weitere Schulprobleme werden heutzutage mit fehlender Reflexausübung im Babyalter und der frühen Kindheit in Verbindung gebracht. Auch wenn nicht all diese Verhaltensauffälligkeiten mit dem unzureichenden Ausüben von Reflexen in Verbindung gebracht werden können, ist die Anzahl derjenigen Kinder, die auf diese Weise körperliche oder geistige Beeinträchtigungen davongetragen haben nicht zu verachten. Die Reflexintegration soll dabei genau diejenigen Probleme beseitigen, die durch die Behinderung frühkindlicher Reflexe entstanden sein könnten. Der Therapieansatz der Reflexintegration hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, dass all diejenigen Gehirnareale, die in frühester Kindheit nicht oder nicht ausreichend miteinander verknüpft werden konnten, wieder zueinander finden. Auch wenn diese wichtigen Informationen damit eine Verzögerung von mehreren Jahren haben, zeigt die Reflexintegration große Erfolge: Auch nachträglich lassen sich diese mithilfe eines geschulten Therapeuten so trainieren, dass Verhaltensauffälligkeiten, die auf genau diese Problematik zurückzuführen sind, bald der Vergangenheit angehören.
Eine Behandlung in Eigenregie ist meist nicht empfehlenswert
Nicht integrierte Reflexe können auch im Schul- und Erwachsenenalter integriert werden, was meist zu einer massiven Verbesserung der Lebensqualität führt. Wichtig dabei ist, falsch integrierte Reflexe nicht erneut auszulösen, um diese nicht noch weiter zu integrieren. Stattdessen sollen neue Handlungs- und Bewegungsabläufe erlernt werden. Genau aus diesem Grund ist ein auf Reflexintegration spezialisierter Therapeut unabdingbar Ein speziell auf die entsprechenden Verhaltensauffälligkeiten abgestimmtes Bewegungsprogramm erweist sich hierbei als äußerst hilfreich. Auch die neuroenergetische Kinesiologie kann hier zu deutlichen Verbesserungen führen.
Auch wenn sich einige Online-Kurse zu dieser Thematik im Netz finden lassen, sollten diese mit Vorsicht genossen werden. Denn: Nicht jedes Programm zur Integration von Reflexen ist für jede Problematik anwendbar. Wollen sie wissen, welche Reflexe bei ihnen oder ihrem Kind neu integriert werden sollten, welche Therapieformen es hierbei gibt, wie die Erfolgsaussichten sind, ist ein Besuch eines Therapeuten vor Ort unabdingbar. Ein Online-Fragebogen, der im Vorfeld ausgefüllt und durch mich ausgewertet wird, liefert ihnen jedoch eine gute Ersteinschätzung zu dieser Thematik.
Reflexintegration im Erwachsenenalter

Furcht-Lähmungsreflex
Der Furcht-Lähumgsreflex führt dazu, dass ein Baby in einer Gefahrensituation in seiner Bewegung erstarrt. Zwar bleibt dieser Reflex bis ins Erwachsenenalter erhalten, allerdings wird dieser im Laufe der Zeit im Normalfall zu einer Schreckreaktion umgewandelt. Passiert dies nicht, können Ohnmachtsanfälle, Schluckbeschwerden, Sprachprobleme in Stressituationen, aber auch Trennungs- und Verlustängste die Folge sein.

Moro Reflex
Der Moro-Reflex, der scheinbar unkontrollierte Zuckungen im Schlaf eines Neugeborenen hervorruft, wird in scheinbaren Gefahrensituationen ausgelöst. Gelingt das nicht ausreichend, haben ältere Kinder und Erwachsene häufig Probleme mit der Sehfähigkeit, mit Asthma und verschiedenen Allergien oder auch mit ADS und ADHS.

Tonischer Labyrinth-Reflex
Die Streckmuskeln eines Babys werden reflexartig tätig, was dieses auf das spätere Krabbeln vorbereiten soll. Kann dieser Reflex jedoch nicht integriert werden, treten Haltungsschäden, ein Mangel an Aufmerksamkeit und Schwierigkeiten mit der Raum-Zeit-Wahrnehmung auf.

Bonding Reflex
Der Bonding-Reflex, auch der Reflex der Bindung, kann dann ausreichend integriert werden, wenn das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt Körperkontakt mit der Mutter oder dem Vater aufnehmen kann. Auch eine natürliche Geburt fördert die Integration dieses Reflexes gegenüber eines Kaiserschnitts. Mögliche Auswirkungen bei einem unzureichenden Bonding-Reflex sind die Unfähigkeit allein zu sein und die Angst vor Zurückweisung.

Greifreflex
Neugeborene umschließen ihre Finger automatisch um das, was sich in ihrer Hand befindet. Kann sich dieser Reflex nicht entwickeln, sind Schädigungen der Bewegungsabläufe und eine Grobmotorik der Hände mögliche Auswirkungen.

Asymmetrischer Tonischer Nackenreflex
Dieser Reflex wird bei Kopfdrehungen des Kindes aktiviert und spielt auch bei der Geburt eine große Rolle. Gleichgewichtsprobleme, Probleme damit, den Kopf zu bewegen ohne den Körper mitbewegen zu lassen, kommen häufig vor, wird der Reflex nicht ausreichend integriert.